UMSICHTEN - Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz
Stiftung SPI, Clearingstelle - Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz

Inhaltsverzeichnis:

Herzlich Willkommen

Neues aus ...

  • der Jugendhilfe
    (Online-Beratung für Angehörige von Straffälligen; Medienkompetenzkurse des „KICK-Projekts“)

  • anderen Bereichen
    (Projektstart „TARGET“: Amok, School Shooting, terroristische Einzeltaten – Neuer Forschungs-verbund zu bisherigen Fällen und Präventionsmöglichkeiten)

Publikationen und Dokumentationen
(Kongresskatalog zum 18. Deutschen Präventionstag; Abschlussbericht des europäischen Forschungs-projekts YouPrev: „Jugendkriminalität und Jugendgewalt aktuelle Befunde und Perspektiven für die Prävention“; Neue Auflage des Jugendgerichtsgesetzes (JGG); „Reich uns den kleinen Finger und du bekommst die ganze Hand!“ – Informationen der Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende)

Veranstaltungen und Termine
(Informationsveranstaltung der DVJJ zum Thema Übergangsmanagement; Forum Kriminalitätsprävention im Kindes- und Jugendalter)

Redaktionsschluss

Herzlich willkommen zur 35. Ausgabe der UMSICHTEN!

Liebe Leserinnen und Leser der UMSICHTEN,

die Mitarbeiterinnen der Clearingstelle wünschen Ihnen einen schönen Frühling (wir hoffen, er kommt endlich!) und viel Spaß beim Lesen der 35. Ausgabe der UMSICHTEN, dem Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz.

Kerstin Wilhelm
Redaktion UMSICHTEN

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Neues aus...

... der Jugendhilfe

Online-Beratung für Angehörige von Straffälligen
Wenn ein Familienmitglied oder Freund eine schwere Straftat begangen hat und ggf. ein Haftantritt bevor steht, sind die Angehörigen oftmals mit schwierigen Fragestellungen und ambivalenten Gefühlen konfrontiert. Ein gemeinsames Projekt des Deutschen Caritasverbandes und der Katholischen Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe (KAGS) ermöglicht Angehörigen von Straffälligen nun eine online-Beratung, anonym und rund um die Uhr. Neben der verschlüsselten und dadurch besonders gesicherten E-Mail-Beratung können auf der Plattform auch die Adressen von Caritas-Beratungsstellen recherchiert werden. Ein Bereich mit Antworten auf häufig gestellte Fragen steht ebenfalls in Kürze zur Verfügung.
Info: http://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/angehoerige_von_straffaelligen/

Medienkompetenzkurse des „KICK-Projekts“
Vor dem Hintergrund, dass das Thema Cybermobbing zunehmend an Bedeutung gewinnt, hat das Schoolteam des „KICK-Projekts“ in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Angebot für Schulklassen zur Verbesserung der Medienkompetenz aufgelegt. Zielgruppe sind Schüler/innen der 6. und 7. Klassen in Berlin-Mitte. In zweitägigen Seminaren wird das sichere Chatten im Internet anhand praktischer Beispiele behandelt. Ziel ist es, Schülern/-innen einen angemessenen Umgang mit dem Internet zu vermitteln und dabei ein Bewusstsein für mögliche Risiken zu schaffen. Anhand von Rollenspielen und aktionsorientierten Methoden soll das bisherige Verhalten der jungen Menschen im Internet hinterfragt werden. Ergänzend zu den Seminaren bietet „KICK“ Elternabende an, um Wissen über Möglichkeiten – aber auch Gefahren – bei der Nutzung des Internets zu vermitteln.
Info: http://www.kick-projekt.de/
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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... anderen Bereichen

Projektstart „TARGET“: Amok, School Shooting, terroristische Einzeltaten – Neuer Forschungsverbund zu bisherigen Fällen und Präventionsmöglichkeiten
Für das am 19.03.2013 gestartete Projekt mit dem Namen „TARGET“ schließen sich renommierte nationale Experten/-innen aus den Bereichen Psychologie, Kriminologie, Polizei, Psychiatrie/Forensik, Soziologie und Pädagogik zu den Themen Amoklauf und School-Shootings unter der Leitung von Prof. Dr. Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin zu einem Forschungsverbund zusammen. Das Forschungsprojekt „Tat- und Fallanalysen hochexpressiver zielgerichteter Gewalt (TARGET)“ soll bisherige Taten jugendlicher Einzeltäter in Deutschland untersuchen und miteinander vergleichen, mit dem Ziel, daraus Erkenntnisse zur Gewaltprävention ableiten zu können. Neben der FU Berlin sind außerdem die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Universitäten Bielefeld und Konstanz, die Deutsche Hochschule der Polizei und das Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement Darmstadt beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben in den kommenden drei Jahren.
Info: http://www.fu-berlin.de/... und http://www.fu-berlin.de/presse/informationen/...

Hinweis der Redaktion:
Wer sich mit diesem Thema näher befassen möchte, findet in der Ausgabe 04/2012 der Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe (ZJJ) einen zum Ansatz des Forschungsprojekts passenden Fachbeitrag mit dem Titel „Amok, School Shooting und zielgerichtete Gewalt aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht“.
Link: http://www.dvjj.de/artikel.php?ebene=2,433&artikel=1741

Außerdem wird das Früherkennungsprojekt „Networks Against School Shootings“ (NETWASS), dessen Ergebnisse in die Arbeit des Forschungsverbundes „TARGET“ einfließen, im aktuellen Heft 1/2013 der Zeitschrift Forum Kriminalprävention ausführlich beschrieben.
Link: http://www.onsitecatalog.com/catalogs/1560/5077/#/10

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Publikationen und Dokumentationen

Kongresskatalog zum 18. Deutschen Präventionstag
Der 18. Deutsche Präventionstag mit dem Schwerpunktthema „Mehr Prävention – weniger Opfer“ wird vom 22.04. bis zum 23.04.2013 in Bielefeld stattfinden (wir berichteten). Mittlerweile ist der Kongresskatalog erschienen. Insbesondere werden die Projektspots, Vorträge und Ausstellungen kurz beschrieben.
Info: http://www.praeventionstag.de/kriminalpraevention/Module/...

Abschlussbericht des europäischen Forschungsprojekts YouPrev: „Jugendkriminalität und Jugendgewalt – Aktuelle Befunde und Perspektiven für die Prävention“

Die Studie „Youth deviance and youth violence: A European multi-agency perspective on best practices in prevention and control „(YouPrev)“ wurde in den Jahren 2011 und 2012 als Kooperationsprojekt von sechs Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Belgien, Portugal, Slowenien, Spanien und Ungarn durchgeführt. Wesentliches Ziel des Projekts war es, Erkenntnisse zur Prävention und Kontrolle von delinquentem Verhalten im Jugendalter zu gewinnen, zu vertiefen und dieses Wissen für relevante Berufsgruppen und Institutionen verfügbar zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden verschiedene methodische Ansätze verfolgt. Mittlerweile ist nicht nur der internationale Abschlussbericht erschienen, sondern es stehen auch die deutsche Teilstudie sowie Broschüren mit weiterführenden Empfehlungen für die Sozialarbeit und die Polizei zum Download bereit.
Info: http://youprev.eu/pdf/YouPrev_NationalReport_DE.pdf und http://youprev.eu/germany.html

Neue Auflage des Jugendgerichtsgesetzes (JGG)

Die 16., vollständig neu bearbeitete Auflage des Jugendgerichtsgesetzes vom Beck-Verlag berücksichtigt u. a. das Gesetz zur Erweiterung der jugendgerichtlichen Handlungsmöglichkeiten (sog. Warnschuss-arrest vom 4.9.2012), die Neuregelungen zur Besetzung der großen Straf- und Jugendkammern in der Hauptverhandlung, den Regierungsentwurf nebst Stellungnahmen eines Gesetzes zur bundesrechtlichen Umsetzung des Abstandsgebotes im Recht der Sicherungsverwahrung sowie die neu verabschiedeten Landesgesetze zum sogenannten U-Haftvollzug.
Info: http://www.beck-shop.de/Eisenberg-Jugendgerichtsgesetz--JGG/...
ISBN: 978-3-406-64284-5

„Reich uns den kleinen Finger und du bekommst die ganze Hand!“ – Informationen der Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende
Die Broschüre der Jugendbewährungshilfe „Der Kleine Finger“ ist in der 4. aktualisierten Auflage erschienen. Sie spricht in erster Linie Jugendliche und Heranwachsende an, die von einem Jugend-strafverfahren betroffen sind und gerichtlich verpflichtet werden, mit einem/einer Bewährungshelfer/in zusammen zu arbeiten. Neben dem Basiswissen über die Auswirkungen jugendrichterlicher Entscheidungen und dem Umgang damit, gewährt das Informationsheft einen Einblick in die Arbeit der Jugendbewährungshilfe. „Der Kleine Finger“ richtet sich nicht nur an junge Menschen, sondern auch an Eltern und Personen, die in der Jugendhilfe tätig sind. Nicht mehr straffällig werden und das eigene Geld legal verdienen; diese Ziele sind erreichbar, wenn junge Menschen den kleinen Finger reichen und bereit sind, die ganze Hand zu nehmen. „Der Kleine Finger“ kann kostenfrei in der Geschäftsstelle der Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende bestellt werden.
Info: http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-jugend/jugendkriminalitaet/...
Kontakt: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder unter 90198-9203

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Veranstaltungen und Termine

Informationsveranstaltung der DVJJ e.V., Landesgruppe Berlin, zum Thema Übergangsmanagement
Die Landesgruppe Berlin der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ) lädt am 17.04.2013 zur Informationsveranstaltung mit dem Thema „Übergangsmanagement – ‚versprochen – gehalten‘ !?“ ein. Im Zuge der öffentlichen Diskussion über den Umgang mit jugendlichen Straftätern/-innen ist auch von politischer Seite das Thema „Übergangsmanagement“ als wesentlicher Bestandteil der Thematik erkannt worden. Von kriminologischer Seite wurde kritisiert, dass in der Vergangenheit ein systematisches Übergangsmanagement eher die Ausnahme darstellte. Anhand der Angebote der Jugendstrafanstalt Berlin, des Projekts Passage+, welches sich dem umfassenden Ausbau eines Übergangsmanagementsystems in der Jugendstrafanstalt Berlin zum Ziel gesetzt hat, und der Vorstellung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Jugendstrafanstalt Berlin, der Justiz-vollzugsanstalt für Frauen Berlin, der Jugendhilfe im Strafverfahren und der Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende soll über die Entwicklung strukturierter Formen des Übergangs in die Freiheit informiert und diskutiert werden. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Roten Rathaus, Saal 338. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Info und Kontakt: DVJJ-Landesgruppe Berlin unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Forum Kriminalitätsprävention im Kindes- und Jugendalter
Im Rahmen des 18. Deutschen Präventionstages, der vom 22.04. bis zum 23.04.2013 in Bielefeld stattfindet (wir berichteten), führt die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention des Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) dort erstmals ein eigenständiges Forum zum Thema „Kriminalitäts-prävention in Kindes- und Jugendalter – erzieherische Herausforderung für alle beteiligten Institutionen“ durch. Das Forum bildet den Rahmen für sechs Vorträge zu den Handlungsfeldern Polizei, Schule, Justiz, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinder- und Jugendhilfe sowie ein Podiumsgespräch über zentrale jugendpolitische Rahmenbedingungen für eine gelungene Kriminalitätsprävention.
Info: http://www.dji.de/bibs/jugendkriminalitaet/ProgrammPraeventionstag2013.pdf
Kontakt: Frau Menz, Deutsches Jugendinstitut, Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention unter 089/623 06-19506-162 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Redaktionsschluss

Die nächste Ausgabe der UMSICHTEN erscheint Anfang Juni 2013. Redaktionsschluss ist der 31.05.2013; bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin hier ein.

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