UMSICHTEN - Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz
Stiftung SPI - Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei

Inhaltsverzeichnis:

Herzlich Willkommen

Neues aus ...

Publikationen und Dokumentationen
(Dokumentation „Rückblicke – Ausblicke. Zwei Jahre Schulprojektwochen mit der Programmagentur Rechtskundepaket"; Handreichung „Herausforderung Gewalt“)

Veranstaltungen und Termine
(Seminar „Gefährderansprachen bei Minderjährigen. Rechtliches – Fachliches – Praktisches“; Seminar „Hoffnungslose Fälle? Kompetenzen für den Umgang mit besonders herausfordernden Klienten"; Infoveranstaltung Was macht ihr eigentlich, wenn..."; Seminar „Methoden der Anti-Gewalt-Pädagogik"; Vorankündigung des 17. Deutschen Präventionstages)

Redaktionsschluss

 

Herzlich willkommen zur 25. Ausgabe der UMSICHTEN!


Liebe Leserinnen und Leser der UMSICHTEN,

viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe der Umsichten, dem Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz, wünscht Ihnen

Kerstin Wilhelm
Redaktion UMSICHTEN

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Neues aus...

 

... der Jugendhilfe

Ausführungsvorschriften über die Mitwirkung der Jugendhilfe in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (AV-JGH)
Zum 01.09.2011 sind die Ausführungsvorschriften der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung über die Mitwirkung der Jugendhilfe in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz in Kraft getreten. Die Ausführungsvorschriften sind eine am sozialräumlichen und lebens-weltbezogenen Konzept orientierte Vorschrift, die darauf gerichtet ist, Mitarbeiter/innen des Jugendamtes zu unterstützen, die Entwicklung des straffällig gewordenen jungen Menschen zu fördern und einer erneuten Straffälligkeit entgegenzuwirken. Es wird sichergestellt, dass die Aufgaben der Jugendhilfe im Strafverfahren, insbesondere die Beratung, Betreuung und Begleitung sowie Bereitstellung notwendiger Hilfen zur Erziehung innerhalb der Berliner Jugendämter von Mitarbeitern/-innen wahrgenommen werden, die gleichermaßen fachlich fundierte Kenntnisse der Hilfesysteme als auch im jugendgerichtlichen Verfahren besitzen und die eng mit anderen Fachkräften der Jugendhilfe sowie den Jugendgerichten, der Polizei und weiteren Kooperations-partnern/-innen zusammenarbeiten. Das Ziel ist eine Berlinweite, einheitliche Vorgehensweise und Qualitätssicherung. Mit der Umsetzung der Ausführungsvorschriften wird ein weiterer Schritt zur Reduzierung von Jugendkriminalität und zur Befähigung zu einem straffreien Leben getan. Mit den grundsätzlichen Regelungen zur Schärfung des Aufgabenfeldes Jugendhilfe im Strafverfahren/ Jugendgerichtshilfe und der notwendigen Kooperation und Vernetzung aller am Jugend-strafverfahren beteiligten Professionen wird sichergestellt, dass die im Interesse der jungen Menschen und ihrer Familien liegende Sichtweise der Jugendhilfe in das Strafverfahren eingebracht werden kann. Von besonderer Bedeutung ist eine Vielzahl neuer Regelungen. So enthalten die Ausführungsvorschriften erstmals praxisorientierte Arbeitshilfen zum Umgang mit datenschutz-rechtlichen Fragestellungen. Gleichzeitig wird die fachliche Zuständigkeit der Jugendhilfe im Strafverfahren in Bezug auf delinquente Kinder festgeschrieben. Hierzu zählen insbesondere das Entgegennehmen und das Auswerten der polizeilichen Schlussberichte sowie die Beratung der fallzuständigen Sozialarbeiter/innen. Darüber hinaus sind folgende Neuerungen festgelegt:
•    die Stärkung der Zusammenarbeit mit den fallzuständigen Sozialarbeiter/innen zur Klärung des Hilfebedarfs,
•    die Aufgaben der Jugendhilfe im Strafverfahren bei der Prävention, hier insbesondere die Mitwirkung in der Gestaltung von Projektwochen in Schulen zum Rechtskundepaket,
•    ihre Aufgaben im Vorfeld des Strafverfahrens hinsichtlich der Umsetzung von Diversions-maßnahmen, insbesondere von Täter-Opfer-Ausgleichen,
•    die Notwendigkeit, die angeklagten Jugendlichen oder Heranwachsenden auf die Haupt-verhandlung vorzubereiten, ihnen unmittelbar nach der Urteilsverkündung den Inhalt der Entscheidung des Jugendgerichts zu erörtern und sie auf alle daraus folgenden Konsequenzen hinzuweisen,
•    das Erfordernis einer durchgehenden Betreuung für straffällig gewordene junge Menschen, insbesondere für die krisenhaft erlebte Zeit bei Freiheitsentzug und
•    die notwendige Unterstützung für eine persönlichkeitsstärkende Perspektivfindung und Wiedereingliederung nach Haftentlassung.
Info: http://www.berlin.de/sen/jugend/rechtsvorschriften/index.html

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Publikationen und Dokumentationen

Dokumentation „Rückblicke – Ausblicke. Zwei Jahre Schulprojektwochen mit der Programm-agentur Rechtskundepaket"
„Rückblicke – Ausblicke. Zwei Jahre Schulprojektwochen mit der Programmagentur Rechtskundepaket". Unter diesem Titel fand im Oktober 2010 ein Fachtag zu Rechtskunde-Projektwochen an Berliner Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen statt, den die Programmagentur Rechtskundepaket der Stiftung SPI in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Landeskommission Berlin gegen Gewalt durchführte. Die Dokumentation beinhaltet unter anderem ein Zwischenresümee der Programmagentur, Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung und die Zusammenfassung eines Erfahrungsaustausches von Akteurinnen und Akteure unterschiedlicher Berufsgruppen, die zum Gelingen der Rechtskunde-Projektwochen beitragen. Die Dokumentation steht auf der Homepage der Programmagentur Rechtskundepaket unter der Rubrik „Veröffentlichungen“ zum Download bereit.
Info: http://www.stiftung-spi.de/sozraum/sr_rechtskundepub.html
Kontakt: Herr Schendel, Stiftung SPI, Programmagentur Rechtskundepaket unter 030-40500373 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Handreichung „Herausforderung Gewalt“
Beleidigungen, aber auch Mobbing sind alltägliche Vorfälle an vielen Schulen und können mitunter schnell zu schwerwiegenden Gewalttaten führen. Um einer möglichen Weiterentwicklung von Gewalt vorzubeugen, gilt es, möglichst frühzeitig anzusetzen. Dabei kommt auch den Schulen immer mehr Verantwortung zu, neben der Wissensvermittlung auch präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Delinquenz in den Schulalltag einzubetten. Die Handreichung „Herausforderung Gewalt. Von körperlicher Aggression bis Cybermobbing: erkennen – vorbeugen – intervenieren“ kann dabei eine Hilfestellung für Lehr- und pädagogische Fachkräfte bieten. Die erstmalig 1997 erschienene Handrechung wurde grundlegend überarbeitet und beinhaltet umfassende Informationen – u. a. zu möglichen Formen von Gewalt, zur Gewaltprävention oder zum Jugendstrafrecht – sowie praxisnahe Arbeitsmaterialien hierzu. Die Handreichung wird herausgegeben von dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (Pro PK) und kann kostenlos beim jeweiligen Landeskriminalamt angefordert oder als PDF im Internet heruntergeladen werden.
Info: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/details/form/7/35.html

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Veranstaltungen und Termine

Seminar „Gefährderansprachen bei Minderjährigen. Rechtliches – Fachliches – Praktisches“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Polizei der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ e.V.) veranstaltet vom 14.11. bis 16.11.2011 ein Seminar mit dem Titel „Gefährderansprachen bei Minderjährigen. Rechtliches – Fachliches – Praktisches". Nach einführenden Informationen u. a. zum Begriff der Gefärderansprache und rechtlichen Aspekten dazu, werden mögliche Vorgehensweisen in der Praxis vorgestellt, um schließlich gemeinsam über die Entwicklung von Standards für Gefährderansprachen bei Minderjährigen zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Polizeibeamte/-innen, aber auch an interessierte Fachkräfte aus anderen Bereichen der Jugendkriminalrechtspflege. Anmeldungen sind bis zum 26.09.2011 möglich.
Info: http://www.dvjj.de/veranstaltung.php?artikel=1369
Kontakt: DVJJ Geschäftsstelle, Frau Tschertner, unter 0511-3483642 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Seminar „Hoffnungslose Fälle? Kompetenzen für den Umgang mit besonders herausfordernden Klienten"
Vom 28.11. bis 30.11.2011 findet das Seminar „Hoffnungslose Fälle? Kompetenzen für den Umgang mit besonders herausfordernden Klienten" statt. Im Rahmen der Veranstaltung der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ e.V.) wird der Fokus auf die Arbeit mit Menschen gerichtet, die mit ihrer Mehrfachproblematik die Praktiker/innen immer wieder an ihre jeweiligen Grenzen bringen. In der Fortbildung geht es unter anderem um die Entdeckung von Ressourcen und Kompetenzmustern durch sog. Reframing, um den Umgang mit gefundenen Ressourcen sowie um lösungsorientierte Erzähl- und Fragetechniken. Anmeldeschluss ist der 14.10.2011.
Info: http://www.dvjj.de/veranstaltung.php?artikel=977
Kontakt: DVJJ Geschäftsstelle, Frau Tschertner, unter 0511-3483642 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Infoveranstaltung „Was macht ihr eigentlich, wenn…?“
Die Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei der Stiftung SPI lädt am 31.10.2011 zur Informations-veranstaltung „’Was macht ihr eigentlich, wenn…?’ – Zuständigkeiten und Informationswege in der Polizei und der Justiz bei Kindeswohlgefährdung“ ein. Wie der Titel vermuten lässt, möchten wir vorrangig interessierten Mitarbeitern/-innen aus den Bereichen Jugendhilfe, Schule und Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit bieten, Strukturen, Zuständigkeiten und Vorgehensweisen der Polizei und der Justiz bei Fragen im Kontext von Kindeswohlgefährdungen besser kennen zu lernen. Anmeldungen sind ausschließlich online bis zum 17.10.2011 möglich.
Info: http://www.clearingstelle-jugendhilfe-polizei.de/anmeldung

Seminar „Methoden der Anti-Gewalt-Pädagogik"
Die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ e.V.) lädt vom 05.12. bis 07.12.2011 zum Seminar „Methoden der Anti-Gewalt-Pädagogik" ein. In der Veranstaltung werden u. a. verschiedene Konzepte der Anti-Gewalt-Arbeit vorgestellt. Neben Kurzreferaten sollen praktische Übungen dazu dienen, Themen wie Körpersprache oder gewaltfreie Kommunikation zu bearbeiten. Die Anmeldefrist endet am 19.10.2011.
Info: http://www.dvjj.de/veranstaltung.php?artikel=1357
Kontakt: DVJJ Geschäftsstelle, Frau Tschertner, unter 0511-3483642 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Vorankündigung des 17. Deutschen Präventionstages
Der 17. Deutsche Präventionstag wird vom 16.04. bis 17.04.2012 im Internationalen Congress Center (ICM) in München stattfinden. Neben zahlreichen aktuellen Themen aus dem gesamten Arbeitsfeld der Kriminalprävention und angrenzender Präventionsbereiche befasst sich der kommende Deutsche Präventionstag schwerpunktmäßig mit dem Themenkomplex „Sicher leben in Stadt und Land".
Info: http://www.praeventionstag.de/nano.cms/beteiligungsmoeglichkeiten

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Redaktionsschluss

Die nächste Ausgabe der UMSICHTEN erscheint im November 2011. Redaktionsschluss ist der 28.10.2011; bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin hier ein.

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