UMSICHTEN - Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz
Stiftung SPI - Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei

Inhaltsverzeichnis:

Herzlich Willkommen

Erfahrungsberichte
(Spandauer Präventionsprojekt „Stark ohne Gewalt“)

Neues aus ...

  • der Jugendhilfe
    („Erste Hilfe bei Gewalt“ – Unterstützung für junge Opfer von Gewalttaten)

Publikationen und Dokumentationen
(Sammelband „Durchsichten“ der Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei, Dokumentation „Oh, das darf ich Ihnen nicht sagen! – Handlungssicherheiten im Kinderschutz und Daten-schutz“, Informationsheft „Kriminalität und Strafrecht“, Fachlexikon „Recht A-Z“)

Veranstaltungen und Termine
(Fachtagung „Sucht und Delinquenz – Alkohol, Canabis und moderne Drogen im Blick“, Fachveranstaltung „20 Jahre Freie Hilfe Berlin e.V.“, Seminar „Amok und schwere Gewalt an Schulen – Prävention und Risikoeinschätzung“, Seminar „Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen – Körpersprache und Wahrnehmung“, Verleihung des Berliner Präventions-preises 2010)

Redaktionsschluss

Herzlich willkommen zur 19. Ausgabe der UMSICHTEN!


Liebe Leserinnen und Leser der UMSICHTEN,

mit der 19. Ausgabe der Umsichten wünscht Ihnen das gesamte Team der Clearingstelle eine interessante Lektüre, einen angenehmen Sommer und ggf. einen erholsamen Urlaub.

Erfahrungsberichte

Spandauer Präventionsprojekt „Stark ohne Gewalt“
Anfang 2007 fanden sich Vertreter/innen der Spandauer Polizei, lokal ansässiger Migrantenvereine, Vertreter/innen der Kirchen und Moscheen sowie weitere Multiplikatoren/innen zusammen, um Ansätze zur Prävention von Gewalt unter Jugendlichen in der Spandauer Neustadt zu entwickeln. Ergebnis des Treffens war die Entstehung des Präventionsprojekts „Stark ohne Gewalt“. Im August 2008 gründete sich schließlich der Verein „Stark ohne Gewalt e.V.“ „Stark ohne Gewalt“ setzt sich für eine gewaltfreie Gesellschaft und für ein von Respekt, Toleranz und Anerkennung geprägtes Miteinander ein. Besonders hervorzuheben sind dabei die regelmäßig stattfindenden Kiezstreifen von Jugendlichen gemeinsam mit Spandauer Polizeibeamten/-innen sowie das Teilprojekt „Stark ohne Gewalt on tour“, welches in Kooperation mit der BVG durchgeführt wird und zur Gewaltprävention in den öffentlichen Verkehrsmitteln beiträgt. In Gesprächen auf der Straße und im Bus sollen der hohe Stellenwert des respektvollen Umgangs miteinander verdeutlicht und über die Möglichkeiten der Zivilcourage informiert werden. Auch Freizeitgestaltung und Projektarbeiten sind ein wichtiger Bestandteil von „Stark ohne Gewalt“. Mittels Kunst, Musik und Sport können das Selbstbewusstsein, die Selbstverantwortung, die Eigeninitiative und das soziale Verhalten junger Menschen in der Gruppe gefördert werden. Zusätzlich bietet das Projekt – gemeinsam mit dem zuständigen Präventionsbeauftragten der Berliner Polizei – Antigewalt-Veranstaltungen an Spandauer Oberschulen an. Dabei erlernen die Schüler/innen u.a. richtiges Hilfeverhalten in Gewaltsituationen und Handlungsmöglichkeiten, mit denen sich eine Gewalteskalation vermeiden bzw. entschärfen lässt. Seit Herbst 2009 wird „Stark ohne Gewalt“ als Modellprojekt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gefördert. Heute besteht das Projekt aus einem Netzwerk von Menschen verschiedener Herkunft und Kulturen, die sich miteinander für die Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort einsetzen. Inzwischen ist „Stark ohne Gewalt“ über die Grenzen des Bezirks bekannt. Die große und positive Resonanz hat die Projektbeteiligten davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg für konkrete Verbesserungen in der präventiven Jugendarbeit richtig ist.
Info: http://www.stark-ohne-gewalt.com/
Kontakt: Stark ohne Gewalt, Herr Göre, unter 030-25018471

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Neues aus...

... der Jugendhilfe

„Erste Hilfe bei Gewalt“ – Unterstützung für junge Opfer von Gewalttaten
„Erste Hilfe bei Gewalt" ist ein Kooperationsprojekt des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V. sowie der DASI Berlin gGmbH und bietet Jugendlichen und Heranwachsenden, die Opfer von Gewalttaten auf der Straße oder in öffentlichen Nahverkehrsmitteln geworden sind, kostenlose Unterstützung an. Neben Beratungen für junge Menschen zwischen 13 und 21 Jahren und deren Eltern, die im Bezirk Treptow-Köpenick oder in angrenzenden Bezirken wohnen, umfasst das Angebot von „Erste Hilfe bei Gewalt" gezielte Weitervermittlungen oder Begleitungen zu Rechtsanwälten/-innen oder anderen Behörden. Darüber hinaus werden Workshops zum Umgang mit Gefahrensituationen und Gewalt empfohlen, um neben der emotionalen und praktischen Bewältigung der Tat auch die Selbstbehauptung der Betroffenen zu stärken. Engagierte Bürger/innen können eine Patenschaft übernehmen, um einen jungen Menschen bei der Bewältigung der Gewalttat zu unterstützen. Das Projekt wird von der Aktion Mensch unterstützt.
Info: http://www.erste-hilfe-bei-gewalt.de/home
Kontakt: Erste Hilfe bei Gewalt, Frau Kleefeldt, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 030-65488197

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Publikationen und Dokumentationen

Sammelband „Durchsichten“ der Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei
Die Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei der Stiftung SPI gibt im Rahmen ihrer Arbeit fachspezifische Informationsmaterialien heraus. Die quartalsweise erscheinenden Infoblätter veranschaulichen bereits seit 1998 Inhalte unterschiedlicher Fragestellungen, die für Mitarbeiter/innen aus Polizei, Jugendhilfe, Schule und Justiz interessant sind. Die Themen (beispielhaft sollen hier genannt sein: Schweigepflicht und Datenschutz in der Jugendhilfe, Legalitätsprinzip der Polizei, Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz, Waffenrecht, Happy Slapping, Gefährderansprachen) werden aus rechtlicher, struktureller und praktischer Sicht beleuchtet. Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei nun entschlossen, die bisher erschienenen Infoblätter von der Nr. 1 bis zur Nr. 50 in einem Nachschlagewerk mit Stichwortverzeichnis zu veröffentlichen. Alle Infoblätter sind zu diesem Zweck aktualisiert worden. Der Sammelband „Durchsichten – Gesammelte und aktualisierte Infoblätter von 1998 bis 2009“ ist zum Selbstkostenpreis von 20,00 Euro gegen Rechnung zu beziehen bei der Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei.
Info und Kontakt: Stiftung SPI, Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei, Frau Fritsch, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 030-4490154


Dokumentation „Oh, das darf ich Ihnen nicht sagen! – Handlungssicherheiten im Kinderschutz und Datenschutz“
Am 08. Dezember 2009 haben der Arbeitskreis Notdienste-Polizei und die Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei der Stiftung SPI den Fachtag „Oh, das darf ich Ihnen nicht sagen! – Handlungssicherheiten im Kinderschutz und Datenschutz“ durchgeführt (wir berichteten). Aufgrund der großen Nachfrage fand am 08. Juni 2010 eine gekürzte Folgeveranstaltung statt. Die Dokumentation des Fachtages aus 2009 ist nun fertig gestellt und enthält u.a. die aktuellen rechtlichen Grundlagen zur Datenerhebung, -verarbeitung und -übermittlung bei Kindeswohlgefährdung sowie die Impulsreferate zu den Themen „Anzeigen in Bezug auf Kinderschutz an die Polizei“, „Kinderschutzmeldungen an das Jugendamt“ und „Datenaustausch in Kinderschutzfällen zwischen Jugendamt und Polizei“. Die Dokumentation kann als PDF bei der Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei angefordert werden.
Info und Kontakt: Stiftung SPI, Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei, Frau Wilhelm, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 030-4490154


Informationsheft „Kriminalität und Strafrecht“
Mit der Ausgabe 306 hat die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) das Informationsheft „Kriminalität und Strafrecht“ neu herausgegeben. Nachdem mögliche Ursachen von kriminellem Handeln vorgestellt werden, erhält der/die Leser/in insbesondere einen Überblick über die Strafjustiz und das Sanktionssystem in Deutschland, wobei auch das Jugendstrafrecht detailliert erläutert wird. Interessierte können die Publikation online einsehen oder kostenlos bestellen.
Info: http://www.bpb.de/publikationen/7GVR4Q,0,Kriminalit%E4t_und_Strafrecht.html
Kontakt: Bundeszentrale für politische Bildung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Fachlexikon „Recht A-Z“
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat ein Fachlexikon zum Thema Recht für Studium und Beruf veröffentlicht. Das Werk „Recht von A-Z“ erläutert über 1.500 Stichwörter, ausgerichtet an Erfahrungen des alltäglichen Lebens, und erleichtert mit vielfältigen Übersichten und Tabellen den Zugang zum Thema Recht.
Info: http://www.bpb.de/publikationen/2YWQB1,0,0,Recht_AZ.html
Kontakt: Bundeszentrale für politische Bildung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Veranstaltungen und Termine

Fachtagung „Sucht und Delinquenz – Alkohol, Canabis und moderne Drogen im Blick“
Am 24.09.2010 bieten die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugend-gerichtshilfen e.V. (DVJJ e.V.), Landesgruppe Berlin, in Kooperation mit der International Psychoanalytic University Berlin (IPU) die Fachtagung „Sucht und Delinquenz – Alkohol, Canabis und moderne Drogen im Blick“ an. Diese anerkannte Weiterbildungsveranstaltung des Landes Berlin findet von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Hörsaalgebäude der IPU statt. Programm und Anmeldevordruck können bei der DVJJ, Landesgruppe Berlin, angefordert werden.
Info und Kontakt: DVJJ e.V., Landesgruppe Berlin, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Fachveranstaltung „20 Jahre Freie Hilfe Berlin e.V.“
Die Freie Hilfe Berlin e.V. lädt vom 30.09.-01.10.2010 zum 20-jährigen Jubiläum ein. Insbesondere wird die Entwicklung des Vereins, der sich nunmehr seit zwei Jahrzehnten für die freie Straffälligen- und Wohnungslosenhilfe engagiert, dargestellt, bevor ein Ausblick auf die zukünftigen Anforderungen in diesem Arbeitsbereich getätigt werden soll.
Info: http://www.freiehilfe-berlin.de/anmeldung_fv1.html#
Kontakt: Freie Hilfe Berlin e.V., Geschäftsstelle Berlin-Mitte, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Seminar „Amok und schwere Gewalt an Schulen – Prävention und Risiko-einschätzung“
Das Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement lädt vom 07.10.-08.10.2010 zum Seminar „Amok und schwere Gewalt an Schulen – Prävention und Risikoeinschätzung“ nach Frankfurt am Main ein. Da zielgerichtete Gewalt den Endpunkt einer krisenhaften Entwicklung darstellt, steht das rechtzeitige Erkennen von Risiken und Warnsignalen zur Verhinderung von Gewalttaten an Schulen im Mittelpunkt des Seminars. Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an Lehrer/innen, Sozialarbeiter/innen, Pädagogen/-innen, Psychologen/-innen und Polizeibeamte/-innen, die in Schulen oder Jugendeinrichtungen tätig sind.
Info: http://www.institut-psychologie-bedrohungsmanagement.de/index.php?article_id=29&clang=0
Kontakt: Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Seminar „Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen – Körpersprache und Wahrnehmung“
Um Gewaltsituationen zu vermeiden, ist es häufig hilfreich, Situationen und die Gefühlslage des Gegenübers richtig einschätzen zu können. Im Seminar „Umgang mit gewalt-bereiten Jugendlichen – Körpersprache und Wahrnehmung“ vom Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement können Fachkräfte aus diversen Berufsbereichen, die mit jungen Menschen arbeiten, vom 22.11.-23.11.2010 in Frankfurt am Main u.a. Methoden der konfrontativen Gesprächsführung sowie mögliche Hintergründe und Sozialisationsbedingungen von Tätern/-innen kennen lernen.
Info: http://www.institut-psychologie-bedrohungsmanagement.de/index.php?article_id=321&clang=0
Kontakt: Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Verleihung des Berliner Präventionspreises 2010
Unter dem diesjährigen Motto des Berliner Präventionspreises „Sexuelle Gewalt und Kinderschutz“ konnten sich entsprechende Projekte bis zum 09.07.2010 bei der Landeskommission Berlin gegen Gewalt bewerben. Mit dem Berliner Präventionspreis 2010 werden Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten gewürdigt, die sich – neben weiteren Voraussetzungen – dadurch auszeichnen, dass sie in Berlin einen wesentlichen Beitrag in den Bereichen sexuelle Gewalt und/oder Kinderschutz zur Gewalt- und Kriminalitäts-prävention leisten. Der Berliner Präventionspreis ist mit insgesamt 12.500 Euro dotiert, darüber hinaus werden drei Sonderpreise gestiftet. Die ausgewählten Projekte werden am 29.11.2010 im Berliner Rathaus ausgezeichnet.
Info: http://www.berlin.de/lb/lkbgg/berliner_praeventionspreis/2010/index.html

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Redaktionsschluss

Die nächste Ausgabe der UMSICHTEN erscheint im September 2010. Redaktionsschluss ist der 03.09.2010; bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin hier ein.

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