UMSICHTEN - Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz
Stiftung SPI, Clearingstelle - Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz

Inhaltsverzeichnis:

Herzlich willkommen

Neues aus ...

  • Schule
    (Stayschool.de – kostenfreie Plattform für Online-Nachhilfe / Ergebnisse der ADAS-Corona Umfrage)
  • der Jugendhilfe
    (Stellungnahme der DVJJ zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Jugendstraf(verfahrens)recht / Neue Plattform für die Kinder- und Jugendhilfe: Forum Transfer – Innovative Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten von Corona)
  • der Justiz
    (bpb: Praxisbericht: Politische Bildung in der Untersuchungshaft / bpb: Praxisbericht: Deradikalisierung im Strafvollzug / Neues Landesantidiskriminierungsgesetz in Berlin)
  • der Polizei(Kampagne „Missbrauch verhindern!“ der Polizeilichen Kriminalprävention)
  • anderen Bereichen
    (Suchtprävention Berlin – Themenheft Nr. 58)

Kurzinterviews: 5 Fragen an...(HaLT – Ein Gemeinschaftsprojekt des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. und der Stiftung SPI)

Publikationen und Dokumentationen

(Clearingstelle, Infoblatt Nr. 71: Prof. Dr. Bärbel Bongartz: Systemsprenger/innen zwischen Hilfesystemen / Prof. Dr. jur. Ingo Richter, Prof. Dr. Lothar Krappmann  & Prof. Dr. Friederike Wapler (Hrsg.): Kinderrechte – Handbuch des deutschen und internationalen Kinder- und Jugendrechts / Daniel Deimel & Thorsten Köhler (Hrsg.): Delinquenz und Soziale Arbeit – Prävention – Beratung – Resozialisierung / Sebastian Wachs, Cindy Ballaschk, Norman Krause & Wilfried Schubarth: Bewältigung von Hate Speech im Jugendalter - Welche Rolle spielt die elterliche Medienerziehung? / Andreas Mairhofer, Christian Peucker, Liane Pluto, Eric van Santen, Mike Seckinger unter Mitarbeit von Monika Gandlgruber: Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie – DJI-Jugendhilfeb@rometer bei Jugendämtern / Burkhard Jungkamp & Martin Pfafferott (Hrgs.): Feuerwerk statt Brennpunkt – Was brauchen Schulen in benachteiligten sozialen Lagen? / Thomas A. Fischer: Delinquenz junger Geflüchteter – Erkenntnisse aus Hell- und Dunkelfeld)

Veranstaltungen und Termine
(Trainingsseminar: »Stärke statt (Ohn-)Macht – Konzept der Neuen Autorität in Schule, Jugendhilfe & Familie« / Trainingsseminar: „Das bringe ich wieder in Ordnung!“ – Die Wiedergutmachung im Kontext der Schule & Jugendhilfe / DVJJ: Video-Tutorials zum Gesetz der Stärkung von Beschuldigten im Jugendstrafverfahren / Kongressprogramm 25. DPT-Digital)

Redaktionsschluss
(26.08.2020) 

 

Herzlich willkommen zur 74. Ausgabe der UMSICHTEN!

Liebe Leserinnen und Leser der UMSICHTEN,unsere Sommerausgabe der Berliner UMSICHTEN hat es in sich. Jetzt heißt es wieder schnell sein, denn die ersten drei Einsendungen können ein Exemplar des Buches Kinderrechte - Handbuch des deutschen und internationalen Kinder- und Jugendrechts, herausgegeben von Prof. Dr. jur. Ingo Richter, Prof. Dr. Lothar Krappmann & Prof. Dr. Friederike Wapler, das uns der Nomos Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, gewinnen.

Auch danken wir den Kollegen und Kolleginnen von HaLT, einem Gemeinschaftsprojekt des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. und der Stiftung SPI, die uns mit einem Kurzinterview einen spannenden Einblick in ihren Corona-Arbeitsalltag geben.

Und wie immer erwarten Sie auch Neuigkeiten aus der Schule, der Jugendhilfe, der Justiz und der Polizei. Da alle Bereiche noch immer von der Corona-Krise betroffen sind, werden viele spannenden Kampagnen und neue Wege der Kommunikation vorgestellt.

Viel Spaß beim Lesen und kommen Sie alle gesund durch diese schöne Jahreszeit!

Francisca Fackeldey & Andrea Müller
Redaktion UMSICHTEN

 

Neues aus...

 
...der Schule

Stayschool.de – kostenfreie Plattform für Online-Nachhilfe
Stayschool.de stellt sich der aktuellen Herausforderung der Corona-Krise und hat das Ziel, eine barrierefreie Lernplattform für alle Interessierten zu schaffen. Sogenannte „Lern-Helfer/innen“ sollen Schüler/innen beim Lernen zu Hause unterstützen. Per Video-Chat geben diese kostenlose Nachhilfe. Dafür benötigen die Schüler/innen ein Handy, Tablet oder PC. Gegründet wurde das Projekt von einem multiprofessionellen Team, bestehend aus ehrenamtlich Tätigen. Anmelden kann sich jede/r Schüler/in und jede Person, die entsprechende Kompetenzen hat, um Nachhilfe anzubieten. Unterstützt wird das Projekt von unterschiedlichen Einrichtungen oder Einzelpersonen, die sowohl fachlich als auch rechtlich beraten, wie z. B. die Arbeitsstelle Migration HAW Hamburg oder die Bildungsforscherin Dr. Mona Massumi.
Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

Ergebnisse der ADAS-Corona Umfrage
Die Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS) vom Träger Life e. V. stellt in ihrem Rundbrief vom 25. Juni 2020 ihre Ergebnisse der Corona-Umfrage zum Thema „Auswirkungen des Homeschoolings auf schulpflichtige Kinder und Jugendliche und deren Eltern/Erziehungs¬berechtigten“ vor. Die Umfrage fand in der Zeit vom 14. April bis zum 4. Mai 2020 statt. Es nahmen 633 Eltern (größtenteils aus Berlin) und 241 Schüler/innen teil. Ein Ergebnis war beispielsweise, dass Alleinerziehende und Familien mit Migrationshintergrund seltener über eine ausreichend technische Ausstattung für das Homeschooling verfügen würden.
Ein anderes Ergebnis war, dass über die Hälfte der Eltern einschätzte, ihre Kinder können die Aufgaben im Homeschooling nur schlecht bis sehr schlecht allein lösen. Dagegen schätzen ca. 70 % der Schüler und Schülerinnen selber ein, dass sie die Aufgaben gut bis sehr gut eigenständig bearbeiten könnten. (Die Selbsteinschätzung der Schüler/innen besagte, dass ca. 70 % meinten, sie könnten die Aufgaben gut bis sehr gut eigenständig bearbeiten.)
Alle Ergebnisse können Sie hier einsehen.

 

... der Jugendhilfe

Stellungnahme der DVJJ zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Jugendstraf(verfahrens)recht
Die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e. V. (DVJJ) hat eine Stellungnahme zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Jugendstraf(verfahrens)recht verfasst, in der sie sich besorgt zeigt um die jungen Menschen, um ihre konkrete Lebenssituation und ihre Probleme, die sich aufgrund der Corona-Pandemie verschärft haben könnten.
Die DVJJ spricht sich in ihrer Stellungsnahme gegen den Stillstand in den unterschiedlichen Bereichen und Institutionen aus, von der Polizei über die Jugendhilfe im Strafverfahren, die ambulanten Angebote bis hin zu den Gerichten, den Staatsanwaltschaften und den Justizvollzugsanstalten.
Die DVJJ möchte alle Beteiligten dazu ermutigen, kreativ aktiv zu bleiben und sich gegenseitig darüber auszutauschen, welche Möglichkeiten es trotz Corona-Einschränkungen gibt.
Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier.

 

FORUMTRANSFER: Neue Plattform für die Kinder- und Jugendhilfe
Die neue Internetplattform ”ForumTransfer – Innovative Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten von Corona” richtet sich an Fach- und Leitungskräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Die neue Kommunikationsplattform soll dazu beitragen, in den Austausch zu kommen, um schnell neue Ansätze zu erproben oder Erfahrungen teilen zu können. Unter den Überschriften ”Arbeitsfähig beiben trotz Corona – Umgang mit den Kernherausforderungen”, ”Lösungen in den Handlungsfeldern und Verfahren der Kinder- und Jugendhilfe” sowie ”Kommunikation & Information” finden sich für viele Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe Praxisbeispiele, Tools, Umgang mit Unsicherheiten, Rahmenbedingungen, Arbeitsorganisation, rechtliche Fragen, Fragen zum Datenschutz und Weiterentwicklungspotentiale. Die Themen sollen schrittweise ausgeweitet und kontinuierlich mit Inhalten gefüllt werden.
Die Internetseite finden Sie hier.


... der Justiz

bpb: Praxisbericht: Politische Bildung in der Untersuchungshaft
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) berichtet in ihrem Newsletter von der Fach- und Beratungsstelle Legato Bremen, die ein Angebot der politischen Bildung für Inhaftierte in Untersuchungshaft entwickelt und erprobt. Mit diesem Angebot sollen mögliche Radikalisierungstendenzen der Teilnehmenden frühzeitig erkannt werden. Ziel dieses Angebotes sei es, frühzeitig in die Rehabilitation einzusteigen und auf den erhöhten Gesprächsbedarf der Inhaftierten zu reagieren. Umgesetzt werde es z. B. durch freiwillige Gruppenangebote in Form von regelmäßigen Gesprächsrunden zu ausgewählten gesellschaftspolitischen Themen – unter Einbezug unterschiedlicher methodischer Zugänge.
Weitere Informationen gibt es hier.

bpb: Praxisbericht: Deradikalisierung im Strafvollzug
Ein zweiter Praxisbericht aus dem Newsletter der Bundeszentrale für politische Bildung erzählt von der pädagogischen Arbeit mit religiös motivierten, gewaltbereiten und delinquenten Inhaftierten. Die Autoren sind bei Violence Prevention Network (VPN) in der Beratungsstelle in Hessen tätig. Bei VPN werden Angehörige und Institutionen beraten, wenn es sich um das Thema religiös motivierte Radikalisierung handelt. Der Artikel gibt einen Einblick in die Erfahrungen der praktischen Arbeit mit radikalisierten Menschen in Haft.
Den gesamten Bericht finden sie hier.

 

Neues Landesantidiskriminierungsgesetz in Berlin
Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung stellt auf der Seite berlin.de einige wichtige Materialien rund um das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) vor, u. a. das LADG im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin, Fragen und Antworten zum Gesetzesentwurf, Ombudschaft als Interventionsinstrument in der Antidiskriminierungsarbeit sowie ein Dokument mit dem Titel: „Gleichbehandlung ist Ihr gutes Recht!“. Ein Teil der Materialien kann kostenlos als Broschüre bestellt werden.
Alle Materialien stehen zum kostenlosen Download bereit.

 

... der Polizei

Kampagne ”Missbrauch verhindern!”
Die polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes informiert in Kooperation mit der Opferschutzorganisation Weisser Ring e. V. mit der Kampagne ”Missbrauch verhindern!” über sexuelle Gewalt an Minderjährigen. Diese Kampagne soll sich vor allem an Erwachsene richten, die durch Aufklärung über Täterstrategien oder Anzeichen für Missbrauch Werkzeuge an die Hand bekommen sollen, um Kinder besser schüzen zu können.
Alle Information sowie die fünf Schritte der Kampagen finden Sie hier.

 

... anderen Bereichen

Suchtprävention Berlin: Themenheft Nr. 58
Im neuen Themenheft, das von der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin regelmäßig herausgebracht wird, liegt der Fokus auf digitaler Prävention und neuen Formaten in der Berliner Suchtprävention. Der Leitartikel „Suchtprävention in Krisenzeiten“ gibt einen Einblick darüber, wie die Fachstelle für Suchtprävention auf das Corona-Virus reagiert hat und mit welchen kreativen Ideen und Methoden sie beispielsweise digitale Angebote für diverse Zielgruppen schaffen konnten. Unter anderem startete die Kampagne #Prävention Digital, unter der auch Erklärvideos und Podcasts veröffentlicht wurden.
Weitere Inhalte des Newsletters finden Sie hier.


Kurzinterviews: 5 Fragen an...

In unserer neuen Rubrik „5 Fragen an…“ sprechen Expertinnen und Experten aus der Praxis darüber, wie sie mit der derzeitigen Ausnahmesituation umgehen und was das für ihre Arbeit bedeutet.
Diesmal gibt es Einblicke in die Arbeit des HaLT Projektes – ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung SPI und dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. Das Projekt ist ein Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren mit einem riskanten Alkoholkonsum. Das Angebot von HaLT reicht von Psychoedukation zum Konsumverhalten über Krisenintervention bis hin zur Weitervermittlung an Psychotherapeuten bzw. -therapeutinnen, Sucht- und Drogenberatungsstellen oder andere weiterführende Hilfen.
1.    Wie sieht momentan der Arbeitsalltag aus?
Beinahe wie immer, nur mit mehr physischem Abstand und Mund-und Nasenmasken! Wir beraten Jugendliche und junge Erwachsene wieder in den Krankenhäusern und in unseren Räumen. Das Team von HaLT ist täglich unter der Hotline-Nummer zu erreichen. Im Moment haben wir sogar mehr zu tun als üblich, die Situation wirkt sich verstärkend auf  das Konsumverhalten unserer Klientel aus.

2.    Gibt es Alternativangebote? Wie seid ihr kreativ/innovativ etc. mit der Situation umgegangen?
Gespräche unter freiem Himmel! Nachdem unser Team zeitversetzt wieder ins Büro gehen konnte, wurden die Beratungsgespräche kurzerhand nach draußen verlegt. Außerdem die Beratung über Telefon und Video. Da wir in der Phase des Lockdowns keine physischen Erstberatungen mehr im Krankenhaus führen konnten, war das Personal in den Krankenhäusern oftmals so nett, das Diensttelefon an die Klient*innen weiterzugeben, sodass wir darüber eine erste Beratung im  Krankenhaus durchführen konnten. Gerade Online-Video-Beratung nehmen wir als wertvolle Idee für die Zukunft mit. Personen, die weniger mobil sind oder einen weiten Anfahrtsweg haben, können wir so besser erreichen.

3.    Was war/ ist die größte berufliche Herausforderung? Wie wurde sie bewältigt?
Plötzlich war die Face-to-Face-Kommunikation nicht mehr möglich, ob mit den Jugendlichen oder im Team. Die Umstellung auf Telefon- oder Videoberatung war in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Ohne sich in Persona zu sehen und einen buchstäblichen Raum zu haben, ist es nicht so leicht eine vertrauensvolle Gesprächsbasis herzustellen. Für manche wiederum war diese Anonymität erleichternd. Die Kommunikation im Team wurde für eine gewisse Zeit komplett digitalisiert, was eine riesige Umstellung war. Außerdem haben wir uns als Team mehrmals die Woche virtuell getroffen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden und Rückhalt zu finden.

4.    Wie schätzt ihr die aktuelle Lage eurer Klientel ein?
Gerade für junge Menschen kann eine Zeit mit so ungewisser Perspektive nicht einfach sein. Viele Jugendliche berichten uns über eine  fehlende Struktur im Alltag und Langweile seitdem sie nicht mehr oder kaum zu Schule gehen können und andere Freizeitaktivitäten nicht mehr stattfinden. Das wirkt sich auch auf das Konsumverhalten aus. Es wird nach unserer Erfahrung verstärkt konsumiert, manchmal aus Spaß oder Langeweile, aber auch um die Probleme oder Schwierigkeiten kurzzeitig vergessen zu können.

5.    Was möchtet ihr euren Kooperationspartner/innen oder Klienten/Klientinnen zu eurer derzeitigen Zusammenarbeit sagen?
Ein großes Dankeschön für die Flexibilität und das Vertrauen, welche Jugendliche, Eltern und Krankenhäuser sowie andere Einrichtungen uns entgegen bringen. Ihr könnt euch gern jederzeit bei uns melden!

 

Publikationen und Dokumentationen

 

Prof. Dr. jur. Ingo Richter, Prof. Dr. Lothar Krappmann & Prof. Dr. Friederike Wapler (Hrsg.): Kinderrechte - Handbuch des deutschen und internationalen Kinder- und Jugendrechts
Das Handbuch richtet sich sowohl an Rechts- und Sozialwissenschaftler/innen als insbesondere auch an diejenigen, die in der Praxis mit der Verwirklichung der Kinderrechte befasst sind. Es erläutert den grund- und menschenrechtlichen Rahmen für diese Arbeit und zeigt Gestaltungs¬spielräume für politische Entscheidungen und fachliche Praxis auf.
Prof. Dr. jur. Ingo Richter war von 1993 bis 2002 Direktor des Deutschen Jugendinstituts in München. Seit 2002 leitet er die Irmgard-Coninx-Stiftung. Er gibt zudem die Zeitschrift „Recht der Jugend und des Bildungswesens“ heraus und hat eine Honorarprofessur an der Universität Tübingen inne.
Prof. Dr. Lothar Krappmann war von 1975 bis zu seiner Emeritierung 2002 Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Seit 1982 ist er zudem Honorarprofessor für Soziologie der Erziehung an der Freien Universität Berlin sowie als Gastdozent unter anderem in Indien, Japan, der Schweiz und in den USA tätig.
Prof. Dr. Friederike Wapler hat seit 2016 den Lehrstuhl für Rechtsphilosophie und Öffentliches Recht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne. Sie hat zum Thema „Kinderrechte und Kindeswohl. Eine Untersuchung zum Status des Kindes im öffentlichen Recht“ habilitiert.
Der Nomos-Verlag hat uns freundlicherweise drei Exemplare zur Verfügung gestellt, die wir an unsere Leser und Leserinnen verlosen dürfen. Wir verlosen nach dem Windhundprinzip.
Viel Glück!


Clearingstelle, Infoblatt Nr. 71:
Prof. Dr. Bärbel Bongartz: Systemsprenger/innen zwischen Hilfesystemen
Die Clearingstelle – Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz der Stiftung SPI gibt in regelmäßigen Abständen Infoblätter zu Themen aus den Bereichen Recht, Pädagogik, Verhaltensstrukturen und Polizeiaufgaben raus. Das neueste Infoblatt trägt den Titel: Systemsprenger/innen zwischen Hilfesystemen – Konstruktion einer Risikogruppe oder An¬erkennung gesellschaftlicher Entwicklung? Überlegungen zu einem vielgestaltigen Problem. Das Infoblatt wurde von Prof. Dr. Bärbel Bongartz verfasst, die Professorin für Kriminologie an der Internationalen am Standort Hamburg (IUBH) ist.
Alle Infoblätter der Clearingstelle finden Sie hier.
Wer kein Infoblatt mehr verpassen möchte, kann sich gern in den Verteiler aufnehmen lassen. Senden Sie einfach eine Mail mit dem Betreff „Infoblattverteiler“ an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


Daniel Deimel & Thorsten Köhler (Hrsg.): Delinquenz und Soziale Arbeit – Prävention – Beratung – Resozialisierung
Dieses Lehrbuch stellt umfassend die Soziale Arbeit in den Bereichen Gewaltprävention, Straffälligenhilfe und Resozialisierung dar. Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissen¬schaft stellen spezifische Themen, Methoden und Arbeitsfelder vor. Exkurse und Fallskizzen ermöglichen eine Vertiefung und dienen zur Illustration.
Das Buch ermöglicht Studierenden und Lehrenden der Sozialen Arbeit einen strukturierten Einstieg in das Arbeitsfeld Straffälligenhilfe und Resozialisierung straffällig gewordener Menschen. Auf der Internetseite des Verlages sind ergänzende Downloadmaterialien bereitgestellt.
Prof. Dr. Daniel Deimel ist Professor für Klinische Sozialarbeit am Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (Abteilung Aachen). Er ist Suchttherapeut und Supervisor.
Prof. Dr. Thorsten Köhler ist Professor für qualitative und quantitative Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit am Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (Abteilung Köln).


Sebastian Wachs, Cindy Ballaschk, Norman Krause & Wilfried Schubarth: Bewältigung von Hate Speech im Jugendalter – Welche Rolle spielt die elterliche Medienerziehung?
Der Beitrag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Uni Potsdam befasst sich mit den Ergebnissen einer Studie zum Thema Hate Speech im Jugendalter, bei der 1.480 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren befragt wurden. Die Studie zeigt u. a. die wichtige Rolle der elterlichen Medienerziehung für ein späteres konstruktives Bewältigungsverhalten bei von Hate Speech betroffenen Jugendlichen auf.
Der Beitrag ist in der Ausgabe 2/2020 der Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe (ZJJ) der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e. V. (DVJJ) erschienen und kann hier heruntergeladen werden.


Andreas Mairhofer, Christian Peucker, Liane Pluto, Eric van Santen, Mike Seckinger & unter Mitarbeit von Monika Gandlgruber: Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie – DJI-Jugendhilfeb@rometer bei Jugendämtern
Das „Jugendhilfeb@rometer“ ist eine Online-Erhebung des Projekts „Jugendhilfe und sozialer Wandel ‒ Leistungen und Strukturen“ am Deutschen Jugendinstitut. Vom 23. April bis zum 12. Mai 2020 haben daran 65 % der insgesamt 575 Jugendämter in Deutschland teilgenommen. Ziel der Erhebung war es, empirisch belastbare Aussagen zu den Folgen der coronabedingten Einschränkungen auf die Arbeit der Jugendämter machen zu können. Im Fokus der Erhebung standen Fragen zum Kinderschutz, zur Bereitstellung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und zur Kommunikation mit den Adressaten und Adressatinnen.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse kann hier heruntergeladen werden.
Dr. Andreas Mairhofer, Dipl.-Soz. Christian Peucker, Dr. Liane Pluto, Dr. Eric van Santen, Mike Seckinger & Monika Gandlgruber sind Mitarbeitende im Projekt "Jugendhilfe und sozialer Wandel – Leistungen und Strukturen” am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in München.



Burkhard Jungkamp & Martin Pfafferott (Hrgs.): Feuerwerk statt Brennpunkt – Was brauchen Schulen in benachteiligten sozialen Lagen?
Was kann getan werden, damit Schulen in herausfordernden Lagen nicht als soziale und pädagogische Brandherde wahrgenommen werden, sondern als Orte didaktischer und methodischer Feuerwerke? Auf diese Frage Antworten zu geben, ist Anliegen dieser Veröffentlichung des Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Die Publikation kann hier heruntergeladen werden.
Im Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung treffen sich bildungspolitische Akteure der Landes- und Bundesebene sowie Bildungsexpertinnen und -experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Anliegen des Netzwerks ist der offene und konstruktive Dialog mit dem Ziel, zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Bildungspolitik beizutragen. Das Netzwerk Bildung setzt sich für ganztägige Bildungseinrichtungen, frühe individuelle Förderung und längeres gemeinsames Lernen ein.



Thomas A. Fischer: Delinquenz junger Geflüchteter – Erkenntnisse aus Hell- und Dunkelfeld
In dem Aufsatz werden Daten amtlicher Statistiken (insbesondere der Polizeilichen Kriminalstatistik) sowie zentrale Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zum Themenkomplex „Junge Geflüchtete und Delinquenz“ zusammengefasst und in ihrer Bedeutung für die Fachpraxis der Kriminalitätsprävention fachlich eingeordnet. Hierbei soll einerseits ein Beitrag zu einer Versachlichung und empirischen Fundierung der Diskussion geleistet werden, andererseits werden Leerstellen der Forschung zu diesem Themenkomplex herausgearbeitet und offene empirische Fragen benannt.
Der Aufsatz kann hier heruntergeladen werden.

 

Veranstaltungen und Termine


Trainingsseminar: »Stärke statt (Ohn-)Macht – Konzept der Neuen Autorität in Schule, Jugendhilfe & Familie«
Das Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e. V. (BISG) bietet in der Zeit vom 18.09. bis 07.11.2020 das Trainingsseminar "Stärke statt (Ohn-)Macht – Konzept der Neuen Autorität in Schule, Jugendhilfe und Familie" an. Das Seminar richtet sich an Lehr- und Fachkräfte aus den Bereichen Schule, Soziale Arbeit, Pädagogik und Psychologie sowie an alle Interessenten und Interessentinnen, die sich mit dem Konzept des Psychologen Prof. Dr. Haim Omer (Universität Tel Aviv) zur »Neuen Autorität« und zum »Gewaltlosen Widerstand« in der Erziehung intensiver auseinander setzen, die Haltungen und Interventionsmöglichkeiten dieses Ansatzes vertiefen möchten. Der modulare Aufbau der Fortbildung ermöglicht das Anwenden und Erproben in der individuellen Alltagspraxis. Auf die Praxisrelevanz wird besonderes Augenmerk gelegt.
Informationen, Kontakt und Anmeldung hier.
Anmeldeschluss: 17.08.2020


Trainingsseminar: „Das bringe ich wieder in Ordnung!“ – Die Wiedergutmachung im Kontext der Schule & Jugendhilfe
Das Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e. V. (BISG) bietet in der Zeit vom 10.09. bis 20.11.2020 das o. g. Seminar an. Das Seminar richtet sich an Lehr- und Fachkräfte aus den Bereichen Schule, Soziale Arbeit, Pädagogik und Psychologie sowie an alle Interessenten und Interessentinnen, die sich mit der Methode der Wiedergutmachung im Kontext der Schule und Jugendhilfe intensiver auseinander setzen, die Haltungen und Interventionsmöglichkeiten dieses Ansatzes vertiefen möchten. Der modulare Aufbau der Fortbildung ermöglicht das Anwenden und Erproben im pädagogischen Alltag. Auf die Praxisrelevanz wird besonderes Augenmerk gelegt.
Informationen, Kontakt und Anmeldung hier.
Anmeldefrist: 10.08.2020


DVJJ: Video-Tutorials zum Gesetz zur Stärkung der Verfahrensrechte von Beschuldigten im Jugendstrafverfahren
Die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e. V. (DVJJ) haben sich entschieden, kostenpflichtige Video-Tutorials zu den Änderungen im Jugendstrafverfahren durch das Gesetz zur Stärkung der Verfahrensrechte zu veröffentlichen. Auch das ist eine Reaktion auf die Corona- Pandemie und die damit einhergehenden ausfallenden Veranstaltungen der DVJJ zu diesem neuen Gesetz.
Das fünfteilige Video-Tutorial bietet eine detaillierte Einführung in die Gesetzesänderungen sowie mögliche Konsequenzen für die Praxis des Jugendstrafverfahrens. Mitglieder zahlen 15 € für eine Einzellizenz, Nicht-Mitglieder 30 €. Institutionen können ebenfalls Lizenzen erwerben.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Kongressprogramm 25. DPT-Digital des deutschen Präventionstags
Den Entwicklungen der Corona-Pandemie geschuldet wird der 25. DPT-Jubiläumskongress am 28. und 29. September 2020 eine rein digitale Onlineveranstaltung sein. Das umfangreiche Kongressprogramm der ursprünglich im Kasseler Kongress Palais geplanten Präsenzveran¬staltung wird in vier unterschiedlichen Formaten (DPT-TV, DPT-Prävinare, DPT-Infopool und DPT-Open House) dargeboten.
Für die Teilnahme am 25. DPT-Digital können Sie sich online anmelden. Mit der Anmeldung erhalten Sie regelmäßig aktuelle Detailinformationen zum Kongressablauf per E-Mail. Das Kongressprogramm erhalten Sie hier.

 

Redaktionsschluss


Die nächste Ausgabe der UMSICHTEN erscheint im Oktober 2020. Redaktionsschluss ist der 30. September 2020; bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin hier ein.

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